Crossmedia Konferenz 2014
Connected
Connected/Social TV
Neue Standards, wie zum Beispiel HbbTV, ermöglichen eine neue Qualität von interaktiven Zusatzinhalten auf dem TV und auf verbundenen Geräten, z.B. Tablets und Smartphones. Chatten, Twittern & Voten wird zum zentralen Bestandteil von Livesendungen, vertiefende Inhalte werden vor, während oder nach der Sendung angeboten. Die Social Media Konversation wird damit zu einem zentralen Bestandteil redaktioneller Prozesse.
Jan Eggers, Hessischer Rundfunk
Wie bekommt man das Netz ins Fernsehen? Ganz einfach: Man macht Bauchbinden mit Twitter-Hashtags und Facebook-URLs und setzt dann einen möglichst netzaffinen jungen Menschen mit dem iPad in die Kulisse - die in Fachkreisen als "Twitter-Tussi" bekannte Rolle darf dann vortragen, was die da draußen auf ihren Second Screens so diskutieren - wenn sie die richtigen Medienmenschen damit nicht stört. Aber ist es das wirklich, was Nutzer wollen? Wie schafft man Mehrwert aus Interaktivität und Second-Screen-Begleitung von Events im Fernsehen und Radio?
Jan Eggers hat für den hr an interaktiven Radio- und Fernsehformaten gearbeitet und hat schon deshalb eine sehr genaue Vorstellung, welche Probleme dabei auftauchen - und in welche Fallen klassische Medien dabei immer wieder tappen. Er ist überzeugt: die bestehenden Social-Media-Formate sind Kinder einer Übergangszeit. Ein Vortrag über Praxisprobleme und Lösungsansätze.
:: Donnerstag, 20.03.2014 - 14:45-15:00 Uhr im SR 3
Robert Seeliger, Fraunhofer FOKUS
Dynamic Adaptive Streaming over HTTP (DASH) is the upcoming streaming standard for the Web and will harmonize video delivery across the Internet. The Fraunhofer FOKUS solution FAMIUM forms an ecosystem for the consumption and delivery of adaptive bitrate content as well as Digital Rights Management protected (DRM) content. FAMIUM bundles several DASH and DRM related functionalities for the use in Web applications. It is based on the W3C working drafts Media Source Extensions and Encrypted Media Extensions.
:: Freitag, 21.03.2014 - 10:00-10:30 Uhr im SR 5
Timo Semik, lessismore. pictures
Timo Semik berichtet über seine Erfahrungen von der Entwicklung bis zur Umsetzung von „Raumspringer“, eines interaktiven Serienformats für Kinder, das aus TV-Serie und Computerspiel besteht. Crossmedia oder transmedia Storytelling bedeutet, eine Geschichte oder einen Inhalt, Fiktion oder Dokumentation, über mehrere Kanäle zu erzählen. Soweit die Theorie. Aber wie sieht das in der Praxis aus? Welche Chancen und welche Hürden bietet transmedia? Welche Rolle spielt transmedia in einer Zukunft, in der alles aus einem Bildschirm kommt?
:: Freitag, 20.03.2014 11:00-11:30 Uhr im SR 5
Henry Bauer, Exozet GmbH und Kristian Costa-Zahn, Head of Creation UFA LAB / UFA Interactive
Seit Jahren arbeiten Exozet und Ufa zusammen. Die SecondScreen Thematik und die Learnings stellen beide Häuser vor und erklären anhand von Beispielen Best Practices. So ein Konzept, das eine Serienformat für das klassische Fernsehprogramm und für das Web gleichermaßen vorsieht. Ziel ist hierbei, ein jüngeres Publikum anzusprechen und somit das herkömmliche Fernsehen attraktiv zu halten. Die für das Web produzierten Serienteile stricken die Geschichte weiter und münden dann wieder in den klassischen Fernsehserienteil. Doch dem Nutzer der Wepisoden stellt sich auf Grund anderer Handlungsverläufe der nächste Fernsehteil völlig anders dar. Eine spannende Art des Serienformats, das dem Zuschauer/Nutzer Mehrwert bietet in Form von mehr Unterhaltung und Kurzweil im Netz.
:: Freitag, 21.03.2014 11:30-11:00 Uhr im SR 5
Sebastian Gomon, Gabriele Hooffacker, Ulrich Schmedes
Fernsehen bietet zunehmend nonlineare Möglichkeiten. Gleichzeitig nutzen immer mehr Zuschauer den Second Sceen und kombinieren „lean back“, die eher passive Rezeption von Bewegtbildinhalten, mit „lean forward“, so genannten interaktiven Nutzungsformen. Dabei spielt die mobile Nutzung via Smartphones und Tablets zunehmend eine Rolle. Eine Live-Quiz-Show bietet die Möglichkeit, all diese Komponenten einzubinden.
Welche Herausforderungen stellt dies an die Produktion interaktiver Livesendungen? Ein Projekt im Rahmen des Studiengangs Medientechnik an der HTWK Leipzig hat sich zum Ziel gesetzt, eine interaktive Quiz-Show auf die Beine zu stellen, die live gestreamt wird. Thema: ein interaktives Filmquiz, das als einfaches Veranstaltungsformat ohne TV-Aufzeichnung in Leipzig bereits existiert. Dabei sollte die Show mit entsprechenden Online-Aktivitäten vorbereitet und begleitet werden. Für die Online-Nutzer ist im Vorfeld sowie während der Sendung an mehreren Punkten Engreifen ins Live-Geschehen möglich. Sendetermin war der 16. Januar 2014.
:: Freitagtag, 21.03.2014 12:00-12:30 Uhr im SR 5
Prof. Dr. Sabine Baumann, Tim Hasenpusch, Jade Hochschule
Die Erfolge von Content-Sharing Plattformen und sozialen Netzwerken zeigen, dass Medienunternehmen die Auswirkungen technologischer Veränderungen oft nicht früh genug erkennen, auch wenn diese ihre bestehenden Geschäftsmodelle gefährden. Häufig sind es branchenfremde Unternehmen, die die technologischen Veränderungen nutzen, um zukünftige Erfolgspotentiale frühzeitig zu erschließen. Hierdurch verlieren Medienunternehmen insbesondere den Kontakt zu den jüngeren Nutzern, die sich längst personalisierten und jederzeit verfügbaren „Lifestyle Medien“ zugewandt haben.
Vor kurzem betrat Hybrid TV, die technische Kombination von Fernsehen, Internet und digitalem Videorekorder die Medienmärkte. Außerdem sind parallel zum Fernsehgerät meist weitere Bildschirme, z.B. Laptops, Tablets und Smartphones im Einsatz.
Die veränderte Nutzungssituation schafft eine Vielzahl neuer Geschäftsmodelle, die von individualisierten TV-Inhalten, personalisierter Werbung über eCommerce bis zum Data Mining reichen. Diesen Potentialen steht jedoch eine Reihe von technologischen, inhaltlichen und juristischen Herausforderungen gegenüber.
Der Workshop vermittelt einen Überblick über die unterschiedlichen Entwicklungen der konvergierenden TV-Umgebungen zur Einordnung der Veränderungen der TV-Nutzung und Technologien. Auf dieser Basis werden die entstehenden Geschäftsmodelle für HybridTV in Verbindung mit Multiscreen-Aktivitäten untersucht und vor dem Hintergrund der doppelten Konvergenz - technologische Plattformen und TIME Märkte - bewertet.
Zu Beginn des Workshops erfolgt eine Einführung in die zentralen Begriffe und Konzepte. Was unterscheidet eigentlich SmartTV, WebTV, HbbTV und IPTV? Und was hat das mit AppTV und HybridTV zu tun? Und wie lassen sich denn der erste und der zweite Bildschirm unterscheiden? Anschließend werden die Veränderungen des Nutzerverhaltens bezüglich Unterhaltung, sozialer Interaktion, Freizeit, Erholung, Teilhabe, Information und sonstiger Präferenzen eruiert. Welche Inhalte werden wann und wie auf welchen Plattformen produziert und konsumiert? Hierzu werden Nutzungsszenarien veranschaulicht und deren bisherige Verbreitung mit den Einschätzungen der Teilnehmer gespiegelt. Die Ergebnisse fließen in die Vorstellung neuer Business Modelle auf HybridTV Plattformen für Rundfunkanbieter in Verbindung mit Spin-off Angeboten auf mobilen Plattformen (Multiscreen-Nutzung) ein. Anhand von Fallbeispielen werden Chancen und Risiken von Geschäftsmodelle herausgearbeitet.
Zusammenfassend verfolgt der Workshop die Ziele, den Teilnehmern ein einheitliches Begriffsverständnis, die Einschätzung von Nutzungssituationen sowie ein umfassendes Verständnis aktueller Erlöspotenziale von Hybrid TV zu vermitteln. Hierbei liegt der Fokus insbesondere auf der Diskussion aktueller Geschäftsmodelle.
:: Freitag, 21.03.2014 14:45-16:15 Uhr im SR 5
Jennifer Müller, rbb-Innovationsprojekte
Das Projekt TV Ring vereint europäische Fernsehsender, Forschungszentren, Softwareentwickler und Diensteanbieter zu einem gemeinsamen Ziel: um Applikationen und Infrastrukturen zu entwickeln und zu testen, die das zukünftige internetbasierte Fernsehen sein werden. Damit sollen hochwertige Services und innovative Inhalte zusätzlich zum traditionellen Programm angeboten werden. Das Projekt erkundet das große Potential der nächsten Generation von Netzwerken und mobilen Geräten auf dem Connected TV-Markt, mit einem starken Interessen-Fokus auf der Medienindustrie.
Gemeinsam mit den Teilnehmern möchten wir aktuelle Fragestellungen zum Thema Interaktives Fernsehen diskutieren. Es geht um Feedback zu Anwendungen und den Blick in die Zukunft. Konkret werden technische Grundlagen zum Thema HbbTV und 2nd Screen vermittelt und die Usability Methode Paper Prototyping erläutert. Anhand eines Beispiels zur interaktiven Programmbegleitung für ein TV Format werden, bereits im Projekt TV Ring entwickelte, Papier Mock-ups in der Gruppe diskutiert und in einem "co-creation Workshop" gemeinsam evaluiert und überarbeitet. die Ergebnisse werden zusammengefasst und den Teilnehmern wird dargestellt wie im Projekt mit den Ergebnissen weiter verfahren wird....
Internet der Dinge
Alltagsgegenstände (die physischen Dinge), die uns umgeben, sind mehr und mehr in der Lage, ihre Umwelt über Sensoren wahrzunehmen. Sie können daraus ihren eigenen Kontext ermitteln und sind untereinander vernetzt. Die physische Welt würde sich stark verändern, wenn die Kommunikation der Dinge untereinander wichtiger würde als die Dinge selbst. Welche Informationen können die Dinge für die Medienwelt zur Verfügung stellen? Wer oder was ordnet, überprüft und setzt sie in einen sinnvollen Kontext? Wie kann eine crossmediale Bereitstellung der Informationen aus dem Netz der Dinge aussehen?
Im Wohnumfeld vollziehen sich parallele Entwicklungen, die mit der Nutzung des Internet, neuen Medien, der Vernetzung von Geräten und neuen Anwendungen im Zusammenhang stehen.
Die Wohnungen werden über LWL, Kabelanschlüsse und DSL mit hohen Bandbreiten an das Internet angeschlossen.
Soziale Stellung und Alter der Bewohner haben einen starken und sich dynamisch verändernden Einfluss auf die Nutzung von Medien und auf die Akzeptanz neuer Entwicklungen.
Neue Anwendungen entwickeln sich im Umfeld von "smart home", Amient Assisted Living (AAL) und der Nutzung interaktiver Medien. Dabei wird eine flexible und leistungsfähige Infrastruktur in den Wohnungen voraus gesetzt. Im Vortrag wird eine Übersicht über die einzelnen Facetten dieser Themen gegeben und der Versuch einer Prognose notwendiger Entwicklungen im Infrastrukturbereich unternommen.
:: Donnerstag, 20.03.2014 13:45-14:15 Uhr im SR 3
Die fortschreitende Digitalisierung von Herstellungsprozessen wird auf industrieller Ebene in Deutschland unter der Überschrift Industrie 4.0 von der Bundesregierung und im Konsumentenbereich als im Kontext von Fablabs und Desktop-3D-Druckern diskutiert. Diese Entwicklung lässt sich auch als eine neue Ausweitung der Medienkonvergenz interpretieren. Damit werden Methoden und (Wirkungs-)Mechanismen, die aus der Online Kommunikation bekannt sind, wie Netz- und Lock-In-Effekte, geringe Grenzkosten auch für die Produktion physischer Objekte relevant. Darauf aufbauend spielen offene Lizenzen, die eine Voraussetzung der von Yochai Benkler beschriebenen Commons-based Peer Production sind, eine wichtige Rolle. Sie ermöglichen Szenarien, in einzelne Nutzer durch nicht-monetäre Anreize motiviert werden, wertvolle und frei verfügbare Inhalte zusammentragen und verbessern.
Am Beispiel von Plattformen wie thingiverse und shapeways werden Geschäftsmodelle und der Beitrag von digitalen Plattformen zur Demokratisierung von Produktion gezeigt und warum Plattformen für Entwürfe physischer Objekte sich mit dem Grundgedanken von Wikipedia wahrscheinlich nicht vertragen werden.
:: Donnerstag, 20.03.2014 14:15-13:45 Uhr im SR 3
Heutzutage beruhen viele Impulse der Entwicklung interaktiver Dienste und Produkte auf Marketing-Überlegungen. Das ist im Grunde ein natürlicher und begrüßenswerter Zustand, da gutes Marketing stets am Puls der Konsument_innen ist und somit als erstes Signale von sich ändernden Bedürfnissen wahr nimmt. Die Probleme treten allerdings meist dort auf, wo Marketing und User Experience Research sich überschneiden:
Statistisch gewonnene Erkenntnisse werden mit Nutzeranforderungen verwechselt, was dann zu oberflächlichen oder stereotypen Konzepten führt. Wir gestalten für Menschen - nicht für Statistiken! Daher muss User Research im Design notwendigerweise Personen und Charaktere als Ganzes betrachten und kann sie nicht auf eine Handvoll opportuner Eigenschaften reduzieren. Das heißt aber nicht, dass Methoden und Erkenntnisse aus der Marktforschung im Designprozess unnütz sind. Wie sich die beiden Sichtweisen auf Kund_innen und Nutzer_innen sinnvoll verbinden lassen, möchte dieser Vortrag zeigen.
:: Donnerstag, 20.03.2014 - 15:45-16:15 Uhr im SR 3
Was wir heute in sozialen Netzwerken teilen, birgt für die Zukunft eine Fülle von Erinnerungsstücken. Denn online tragen wir unser Erinnerungsmaterial zusammen und verknüpfen gemeinsam Kontexte und Medien zu Geschichten. In meinem Vortrag stelle ich meine Untersuchungen im Rahmen meiner Masterarbeit vor, die zeigen, dass sich die Daten in den sozialen Netzwerken zwar als Erinnerungsstücke eignen, aber die Plattformen wie Facebook, Twitter usw. wenig Funktionen zur Verfügung stellen, um innerhalb des Netzwerks in die Vergangenheit zu blicken. Insbesondere fällt es schwer die erinnerungswürdigen Inhalte herauszufiltern. Sie verschwinden wie alle anderen Beiträge schnell aus dem Sichtfeld und der persönliche Wert findet keine Abbildung. Um die relevanten Beiträge an die Oberfläche zu holen und nutzbar zu machen, benötigt man ein von den Netzwerken unabhängiges Werkzeug, dass es noch zu designen gilt. In meinem Vortrag werde ich grob auf einen ersten Lösungsentwurf aus meiner Masterarbeit eingehen.
:: Donnerstag, 20.03.2014 - 16:15-17:15 Uhr im SR 3
Prof. Steffi Hußlein, HS Magdeburg-Stendal, Henrik Rieß, User Interface Design GmbH Berlin
Die Vernetzung alltäglicher physischer Objekten mit digitalen Informationsströmen erschließt neue Services, die den Nutzer in seinem Alltag überall begleiten und kontextabhängig für ihn relevant werden können. Das Objekt wird dann diese Daten interpretieren und zur sinnvollen Veranschaulichung durch selbsterklärende Ein- und Ausgaben regelrecht rückgekoppelt erfahrbar machen. Gerade deshalb wird das Gestalten von Objekten im Raum zunehmend durch das Gestalten von Interaktionen geprägt, die vor allem Dramaturgie und Verständnis der Interaktion fokussieren. Dabei hat uns über verschiedene Projekte in den vergangenen Monaten hinweg die Frage begleitet, wie wir nutzerzentriert dieses Verhalten gestalten und in der Produktkommunikation erfahrbar machen.
Wie können wir die menschliche Körpererfahrung in Produktkommunikation übersetzten?
Wie gestalten wir Verhalten, integrativ mit der Form alltäglicher Gegenstände?
Was muss beachtet werden, damit neue interaktive Produktformate angenommen werden?.....
Bezug nehmend auf die Ästhetik eines Objektes macht ein früher Prototyp auch das Zusammenspiel verschiedener Sinneseindrücke erfahrbar. Die Sinnlichkeit der Interaktion bestimmt dabei maßgeblich den Charakter des interaktiven Objektes im Raum, beispielsweise wie herausfordernd, verzeihend oder klar reduziert es auf den Nutzer wirkt. Gerade im Falle multimodaler Interaktion kann der Designer auf mehreren Sinnesebenen (Sehen, Hören, Tasten, ..) Zugänge zu den Inhalten eines Objektes schaffen und dabei beispielsweise die Natürlichkeit und Unmittelbarkeit der Kommunikation unterstützen. Gleichzeitig steigert multimodale Interaktion die Chance, den Nutzer bei wechselnden und insbesondere erschwerten Umgebungsbedingungen (Dunkelheit, Lärm, dicke Kleidung) zu erreichen.
Der Vortrag nimmt die Konferenzteilnehmer|innen beispielhaft mit an Diskussions- und Entscheidungspunkte unserer gemeinsam betreuten Gestaltungsprojekte. Die Projektbeispiele fokussieren sich dabei auf den urbanen Raum und reichen von konkreten alltäglichen Begleitern für Menschen mit körperlichen Einschränkungen in fremden Umgebungen hin zu experimentellen Interfaces, die Menschen innerhalb von Städten zur Kommunikation animieren.
:: Donnerstag, 20.03.2014 - 16:45-17:15 Uhr im SR3
Onlinekollaboration
Onlinekollaboration findet bereits in vielen Bereichen statt, zum Beispiel in internationalen Projekten. Allerdings beschränkt sich die „Kollaboration“ meist auf Dokumentenaustausch und Diskussionen. Insbesondere bei kreativen Prozessen, in der Lehre aber auch beim politischen Dialog besteht ein großer Bedarf an echten Kollaborationsprozessen, bei denen intensiv gemeinsam Dinge entwickelt werden, anstatt nur Ergebnisse und Ereignisse zu kommentieren. Das sind Herausforderungen z.B. für die projektbasierte Lehre in Online-Studiengängen aber auch in der politischen Weiterbildung.
Mit weltweit über 80.000 eingeschriebenen Teilnehmer_innen war der MOOC "The Future of Storytelling" des Fachbereichs Design der Fachhochschule Potsdam bisher Deutschlands größter Massive Open Online Course (Laufzeit: Oktober bis Dezember 2013 auf der Plattform iversity, unterstützt vom Stifterverband der Deutschen Wissenschaft und iversity.org).Während sich die ersten MOOC-Pioniere der USA bereits von diesem Format wieder abwenden, brodelt weiterhin die Diskussion über eine Revolution in der Bildungslandschaft, dahinter liegende Geschäftsmodelle, didaktische Formate und technische Möglichkeiten. Aber alle reden wild durcheinander. Constanze Langer, Professorin am Fachbereich Design der FH Potsdam und eine der Macher_innen des #StoryMOOC redet auch! Sie zeigt die Überlegungen und das Vorgehen zum eigenen MOOC auf. Sie berichtet von überraschenden Aspekten, die zu spät kamen aber wertvoll für künftige MOOC-Produktionen sind. Und sie fordert die Akteure aus unterschiedlichen Disziplinen auf, die vermeintliche Revolution zu nutzen, um endlich gemeinsame Inhalte zu produzieren: Wie können wir das digitale Lernen sinnvoll weiterbringen?
:: Donnerstag, 20.03.2014 - 13:45-14:15 Uhr im SR 5
Elke Sasse, Berlin Producers
Berlin ist überall. Es gibt mehr als 100 Orte mit diesem Namen auf der ganzen Welt. berlin producers bringt in dem Transmediaprojekt die unterschiedlichen Berlins dieser Welt in einem TV-Event für RBB und DW, einer Web-Dokumentation und eventuell einem Live-Event zusammen. Das Transmediaprojekt verbindet die Bewohner der deutschen Hauptstadt mit Berlin-Bewohnern auf der ganzen Welt.
In dem Transmediaprojekt sind die verschiedenen Medien eng miteinander verknüpft: Themen und Inhalte werden in den verschiedenen Medien wechselseitig aufgegriffen. Das Transmediaprojekt ist auf Partizipation ausgelegt: Durch Kommunikations- und Mitmachforen im Web entstehen Ideen, Themen und Inhalte für Filme und Web-Dokumentation. Radio- und Fernsehsender und eine Tageszeitung greifen das Thema in ihren unterschiedlichen Programmen auf.
Eine INTERAKTIVE WEB-DOKUMENTATION führt die verschiedenen Berlins zusammen und bedient sich dabei der Techniken des non-linearen Storytellings und der User-Partizipation:
Mit der Maus können die User auf eigenen Wegen ausgewählte Berlins intensiv erkunden und ihre
Bewohner kennenlernen. Sie können aber auch zwischen den Berlins hin- und herspringen, ... Über den Produktionsprozess, Kooperation, die Förderung sowie die Kollaboration der User untereinander und mit den Produzenten und was dabei auch so schief gehen kann, erzählt dieser Vortrag.
:: Donnerstag, 20.03.2014 - 14:15-14:45 Uhr im SR 5
Sabine Griebsch, Informationsträger
Praxisbeitrag mit anschließendem Workshop: Im Jahr 2013 begannen die Arbeiten am Projekt „Luther Trip“. Im Rahmen dieses Projektes entwickelt die Landesvereinigung Kulturelle Kinder- und Jugendbildung Sachsen-Anhalt e.V. und die Werkleitz Gesellschaft e.V. gemeinsam mit Jugendlichen eine webbasierte Karte, auf der die Wege Luthers sowie bekannte Punkte der Reformationsbewegung mit eigenen Erfahrungen und Erlebnissen verknüpft werden.
Im Verlauf der zumeist mehrtägigen Exkursionen nehmen die einzelnen Teilnehmer verteilt eigene Tourdaten und persönliche Erlebnisse auf um diese zu einer Neuinterpretation der Themen Reformation und Luther in Mitteldeutschland zu verbinden. Als Tourdaten gelten dabei Texte, Audiodateien, z.B. Interviews mit Einwohnern, aber auch Bilder, Videos und Routen, die diese Elemente verbinden... Fortsetzung siehe anschließender Workshop
:: Donnerstag, 20.03.2014 - 14:45-15:15 Uhr im SR 5
Sabine Griebsch, Informationsträger
Der Prozess des kollaborativen Schreibens findet auf dem Smartphone statt. Für das Projekt wurde eine App programmiert, die die verschiedenen Tourdaten mit den entsprechenden Koordinaten erfasst und diese einzeln, aber dennoch verbunden über den Kontext und den Standort in einer Datenbank ablegt („storycatching“). Diese Daten dienen in einer zweiten Phase dem journalistischen Arbeiten. Über den PC oder über mobile Endgeräte werden die einzelnen Tourdaten wie Bausteine verwendet um eine Geschichte zu erzählen. Diese Bausteine bleiben in ihrem Typ unverändert (Text, Bild, Audio, Video), werden aber als Erzählung neu gemischt und verbunden und die Stories werden veröffentlicht und auf der Karte digital verankert. Das Projekt „Reformation Tour — Luthertrip“ gibt nicht nur Jugendlichen die Chance, geschichtliche Ereignisse aus ihrer eigenen Perspektive zu betrachten und Anknüpfungspunkte an die Gegenwart zu finden, sondern wird auch für Touristen angeboten, die die entstehenden „stories“ konsumieren. Der Vortrag beschreibt den Prozess der Kollaboration und die dabei zu nehmenden Hürden. Der Workshop zeigt, am Beispiel eines Campus-Trips wie das Luther-Projekt in andere Bereiche transformiert werden kann.
:: Donnerstag, 20.03.2014 - 15:45-17:15 Uhr im SR 5
Changed
Crossmedia - Journalismus im Wandel
Die Medien stellen Öffentlichkeit her – das ist ihre grundgesetzlich verbriefte Aufgabe. Doch sowohl diese Medien als auch die Öffentlichkeit sind im Wandel – mit gravierenden Folgen für Medienhäuser, Nutzer und Journalisten. Nachrichten sind immer und (fast) überall verfügbar. Besonders Printmedien suchen nach neuen Bezahl-, Verwertungs- und Distributionsmodellen. Bürgerjournalisten, engagierte Laien sind im Netz als Journalisten tätig. Politische und andere institutionelle Akteure schaffen sich an den Journalisten vorbei eigene Zugänge zum Publikum. Das kann man als Demokratisierung werten – oder als Qualitätsverlust. Denn professionelle Standards und Regeln gelten hier nicht. Selbst die Begriffsbestimmung, was denn ein publizistisches Medium ist, ist im Wandel. Klar gehören die Internetangebote von Zeitungen und Zeitschriften, Fernsehen und Radio dazu. Wie sieht es mit Newsaggregatoren und Nachrichten-Suchmaschinen, mit Twitter, Sozialen Netzwerken, Videoportalen und Blogs aus?
Prof. Dr. Jan Pinseler, Hochschule Magdeburg-Stendal
Bewusst oder unbewusst stehen die Hörer_innen im Fokus jeder Art von Radioproduktion. Einerseits sind sie als Vorstellung vom Publikum bei den Radiomacher_innen präsent. Andererseits kommen sie aber auch tatsächlich in den Programmen vor. Obwohl diese Beteiligung von Hörer_innen – zum Beispiel über Telefon – in der Regel als partizipatives Element verstanden wird, handelt es sich in der Tat jedoch, so die hier vertretene These, selten wirklich um Partizipation. Vielmehr werden diese Beiträge, sowohl in Bezug darauf, wer zu hören ist als auch was gesagt werden kann – in hohem Ausmaß von den Produzent_innen bestimmt: Moderator_innen lessen Postings aus Facebook vor anstatt die Hörer_innen tatsächlich selber zu Wort kommen zu lassen... und wenn Hörer_innen live auf Sendung sind, dann wird die Konversation von den Moderator_innen dominiert.
Präsenz, so zeigt der Vortrag auf Grundlage einer Analyse von Morgensendungen und Talk-Sendungen auf kommerziellen, öffentlichen-rechtlichen und nicht-kommerziellen Radiosendern, ist also gerade nicht identisch mit Partizipation. Wenn Partizipation heißt, dass die Hörer_innen entscheiden, was sie sagen und wie sie etwas sagen, dann findet Partizipation im Radio kaum statt. Vielmehr ist das, was zunächst Partizipation zu sein scheint, das Ergebnis eines Produktionsprozesses... Die tatsächlich im Radio zu hörenden Stimmen von Hörer_innen sind also zumeist domestizierte Stimmen.
:: Freitag, 21.03.2014 - 9:30-10:00 Uhr im SR 6
Martin Hoffmann, MDR
Journalismus im Wandel, Vortrag: MDR SACHSEN-ANHALT hat im September 2013 seinen Newsroom neu zugeschnitten. Dabei wurden nicht nur räumliche Aspekte beachtet, sondern auch Aufgaben neu verteilt. Im Nachrichtenbereich versucht MDR SACHSEN-ANHALT trimedial zu agieren. Im Vordergrund stehen nicht mehr die Strukturen Hörfunk, Fernsehen und Online, sondern die Themen des Tages. Unter Leitung eines trimedialen Nachrichtenkoordinators wird nach den jeweils besten Ausspielwegen bei den verschiedenen Themen und Nachrichten gesucht. Eine große Rolle spielen dabei Soziale Netzwerke, die stets eingebunden sind. Mit dem Modell ist MDR SACHSEN-ANHALT Vorreiter im MDR. In dem Vortrag schildern die Macher auch, wie sie den Veränderungsprozess organisiert und evaluiert haben.
Jan Eggers, Hessischer Rundfunk
Wie bekommt man das Netz ins Fernsehen? Ganz einfach: Man macht Bauchbinden mit Twitter-Hashtags und Facebook-URLs und setzt dann einen möglichst netzaffinen jungen Menschen mit dem iPad in die Kulisse - die in Fachkreisen als "Twitter-Tussi" bekannte Rolle darf dann vortragen, was die da draußen auf ihren Second Screens so diskutieren - wenn sie die richtigen Medienmenschen damit nicht stört. Aber ist es das wirklich, was Nutzer wollen? Wie schafft man Mehrwert aus Interaktivität und Second-Screen-Begleitung von Events im Fernsehen und Radio?
Jan Eggers hat für den hr an interaktiven Radio- und Fernsehformaten gearbeitet und hat schon deshalb eine sehr genaue Vorstellung, welche Probleme dabei auftauchen - und in welche Fallen klassische Medien dabei immer wieder tappen. Er ist überzeugt: die bestehenden Social-Media-Formate sind Kinder einer Übergangszeit. Ein Vortrag über Praxisprobleme und Lösungsansätze.
Christina Heuschen, Daniel Tkatch
Cafebabel.com – Das Europamagazin entstand vor zwölf Jahren und ist explizit als Beitrag zur Entstehung einer europäischen Öffentlichkeit gedacht. Wie aber hält sich das Europamagazin in einem sich immer weiter entwickelnden medialen Markt, auf dem sich journalistische Formate und Darstellungsformen wandeln? Crossmediales Arbeiten und crossmediale Darstellung gewinnen an Bedeutung.
Seit 2012 produzieren die Journalisten von cafebabel.com eine zunächst reine Artikelserie online. Nach kurzer Zeit hat sich das Berliner Team bewusst dazu entschieden „Babel Migration“ weiterzuentwickeln. Der Fotowettbewerb "Second Home" wurde ins Leben gerufen, um zum einen neuen Content zu generieren und zum anderen dem Leser neue
dramaturgische Möglichkeiten zu bieten. Anhand von „Second Home“ möchten wir zeigen, wie Cafébabel das Konzept des Crossmedialen versteht und praktisch umsetzt. Darüber hinaus zeigen wir, dass es bei crossmedialer Arbeit für Cafébabel notwendigerweise auch um die Überwindung nationaler, sprachlicher und kultureller Grenzen geht. Seit 2012 produziert Cafébabel Berlin eine zunächst reine Artikelserie über die Lebensgeschichten von Expats in europäischen Metropolen. Hintergrundberichte, Interviews, Portraits und Reportagen berichten über die Wege dieser „Young Professionals“ und ihr alltägliches Leben, Hürden und Glücksmomente in einer neuen Stadt. Ein Fotowettbewerb „Europa der Bürger“ rundet das Ganze ab, 65 Fotos werden später in einer Ausstellung präsentiert.
:: Donnerstag, 20.03.2014 - 15:45-16:15 Uhr im SR 6
Aus historischer Sicht betrachtet sind Multimedia und deren Synonym “Neue Medien” eine bemerkenswerte Schlinge im Fluss des dramaturgischen Storytelling.
Caroline Neuber - die Neuberin - Reformatorin des deutschen Theaters wurde von der Weißenfelser Herzogin gefördert. Das deutsche Schauspiel so wie wir es heute kennen wurde weitgehend von der Neuberin in der ersten Hälfte des 18. Jh geprägt. Sie begann ihre Karriere in Weißenfels, Sachsen-Anhalt wo sie sich einer Theatergruppe anschloss. Ihr Konzept des Theaters als moralische Anstalt das über die Hanswurstiaden der Haupt- und Staatsaktionen hinaus einen edukativen Wert hat. Daraus entstand das bürgerliche Theater. Goethe setzte ihr im Wilhelm Meister ein Denkmal, sie beeinflusste ebenso auch Schiller (sein Vortrag zum Theater also moralische Anstalt), Lessing und andere nach ihr.
Entwicklungen wiederholen sich bekanntlich und Film, Computerkunst, Multimedia ebenso wie Social Media haben ihre Comedia dell’arte Zeit durchgangen und überwunden – eine Entwicklung, auf die wir bei den digitalen Medienformen des WorldWideWeb noch warten müssen.
Ersten Analysen zufolge erscheint 2014 als das Jahr in dem das Web aufwächst, in die Pubertät kommt oder in anderer Form mutiert. Diese Veränderung ist aber aus medientheoretischer Sicht wenig relevant. Weitaus wichtiger ist die Entwicklung aus einem ad-hoc Dialog der auf grobe Scherze und Trivialitäten aufbaut – weniger der Hanswurst als das Facebook der Katzenfotos – zu einem intellektuell-psychologischen Diskurs. Damit einhergehend ist ein tieferes Verständnis der Interdepedenz von Technologie und Erzählform – nicht die Erfindung des Cinématographen durch die Gebrüder Lumière 1985 sondern die Montage der Attraktionen bei Eisenstein, Pudovkin und Fritz Lang waren der mediale Durchbruch. Die Dramaturgie eines Films wie Alexander Newski (1938) der partiell zur eigens dafür komponierten Musik Prokofjews geschnittenwurde, hat noch nichts vergleichbares am Web gefunden.
Genauso wie Theater und Film wird auch das Web in der Form, wie wir es heute haben, nicht ganz verschwinden. Soziale Kommunikation die sich vom Barbier zum Krämerladen und weiter zu Facebook verschoben hat wird auch weiterhin die Entwicklung der Medien gemeinsam mit dem Bedarf an Pornographie vorantreiben. Computer werden verschwinden, technische Geräte werden enger an die Person geknüpft und Content wird von „time waste“ wieder zu „time save“ mutieren. Wie das nächste Medium aussehen wird bleibt abzuwarten.
:: Donnerstag, 20.03.2014 - 16:20-17:15 Uhr im SR 6
Janina Schüller, ProSiebensat.1 TV Deutschland GmbH
Eigentlich sollte der Vortrag: "Ambidextre Organisationsstrukturen als Next Step des inhaltlichen Innovationsmanagements" heißen. Aber die Organisatoren sagten... dann kommt keiner! Jetzt also anders: Die Grenzen zwischen ehemals getrennten Medien erodieren durch Digitalisierung und Konvergenz. Der Innovationsdruck im Medienmarkt wächst, insbesondere auch in Bezug auf innovative crossmedial-auswertbare Inhalte. Aufgrund des Zusammenhangs zwischen kontextuellen und organisationalen wird im Zuge der crossmedialen Content-Produktion eine Adaption der unternehmensinternen Prozesse und Strukturen notwendig.
Die organisationale Trägheit von Medienunternehmen bremst hier aber. Innerhalb der etablierten Medienunternehmen kommt es im Zuge der crossmedialen Content-Produktion zunehmend zu ökonomischen Reibungs- und Informationsverlusten. Alles wird komplexer und kann Kreativität und Innovationsfähigkeit der Mitarbeiter negativ beeinflussen.
Dabei kann die Modifikation der Organisations- und Prozess-Strukturen auf inhaltlicher Ebene Kreativität und innovatives Denken fördern.
Ambidextre Organisationsstrukturen ist das Zauberwort. Was sich dahinter in etablierten privaten TV-Unternehmen verbergen kann, macht der Vortrag deutlich.
:: Freitag, 21.03.2014 - 10:00-10:30 Uhr im SR 6
Dr. Claudia Heydolph, Medienunternehmerin
Workshop zusammen mit Brigitte Pleiss (Cutterin, Kamerafrau und NDR-Redakteurin 1968 bis 2012) zu analogen Grundlagen im Bewegtbild-Journalismus aus den Anfängen des Fernsehens. Wie können sie in die digitalen Welten transformiert werden? Wie können crossmediale Routinen journalistische Darstellung erweitern? - unter dem Motto: Crossmedia ist nicht neu, die digitale Diversifikation ist das eigentlich Neue. Der Workshop entsteht durch die Einführung ins Handwerk mttels beispielhafter Lösung einer journalistischen Aufgabe A) wie zu analogen Zeiten und B) wie heute im Youtube Alltag. Diese Aufgabe wird schrittweise in kleinen Teams gelöst und dann mit Basiswissen ergänzt durch die beiden Workshop-Anbieterinnen, Journalistinnen aus zwei Generationen.
:: Freitag, 21.03.2014 - 11:00-12:30 Uhr im SR 5
Bereits seit 14 Jahren existiert die Initiative Wissenschaft im Dialog, die es sich zum Ziel gemacht hat, Forschung in der Öffentlichkeit verständlich darzustellen. Doch die herkömmlichen Tools der Wissenschaftskommunikation (u.a. klassische Websites und Social-Media-Angebote, Flyer und Broschüren, Lange Nächte der Wissenschaft und Kinder-Universitäten) bringen häufig nicht mehr die gewünschte Resonanz, die Forschungs- und Wissenschaftseinrichtungen benötigen, um in der Gesellschaft gesehen zu werden – und sichtbar zu bleiben. Denn: Wissenschaftler_innen fehlt es oftmals an Zeit und Medienkompetenz, um den neuen Anforderungen gerecht zu werden. Gefragt sind Kommunikationsprofis, die gemeinsam mit ihnen komplexe und abstrakte (Forschungs-)Projekte so aufarbeiten, dass sie verstanden werden, Interesse wecken – und aus der Masse herausstechen.
Der Vortrag Crossmediale Wissenschaftskommunikation – Kommunikation, die Wissen schafft befasst sich grundlegend mit dem Paradigmenwechsel in der Wissenschaftskommunikation und zieht Trennlinien zwischen Wissenschafts-Journalismus und Wissenschafts-PR. Er zeigt auf, dass dieser Bereich dringend einer weiteren Professionalisierung bedarf – gerade im Bezug auf die Sozialen Medien und den so häufig gewünschten, aber ebenso gefürchteten Dialog auf Augenhöhe.
Der sich anschließende Workshop stellt neue crossmediale und interaktive Formate für die Darstellung von Forschungsprozessen und -ergebnissen vor und entwickelt gemeinsam mit den Teilnehmer_innen innovative Open-Science-Strategien. Darüber hinaus werden Tools für den internen Wissenstransfer erarbeitet, da jedes Projekt nur so gut ist, wie dessen Kommunikation. Zudem soll den Teilnehmer_innen im Vorfeld die Möglichkeit gegeben werden, Erwartungen und Wünsche bezüglich des Workshopinhaltes mitzuteilen. So kann die Veranstaltung gezielt an die Bedürfnisse der Besucher_innen angepasst werden.
:: Freitag, 21.03.2014 - 14:45-15:15 Uhr im SR 6
Prof Dr. Ilona Wuschig, Hochschule Magdeburg-Stendal
Die Gesellschaft fragmentiert sich und das Medienangebot fragmentiert mit!
Während einige Regionalzeitungen Schwierigkeiten haben, ihren Leserstamm zu halten, boomt der Zeitschriften- und Special-Interest Markt – noch viel mehr boomt das Angebot im Netz.
Ist das hervorragend, weil jedes noch so spezielle Interesse mit einem medialen Angebot bedient wird? Oder bewegen sich Nutzer nur noch im Kreis von Gleichgesinnten oder „Freunden“? Werden bei überbordendem Angebot – die Auswahl der rezipierten Informationen und Themen freiwillig immer mehr beschränkt? Werden zur eigenen Meinung und Gefühlswelt konträr liegende Inhalte ausgeblendet? Wie steht es um die medialen Agoren, auf denen Streit und Auseinandersetzung möglich sind - die für Identitätsbildung und gesellschaftliche Konsensbildung von so großer Bedeutung sind?
Maurice Gajda, Joiz.de
Vor fast vier Jahren ging der Social TV-Kanal joiz im Schweizer Netz auf Sendung. Er läuft auf sowohl auf einem digitalen TV-Kanal als auch im Web und ist interaktiv. Zuschauer/Nutzer können sich aktiv am Programm beteiligen durch Kommentare, aber auch durch Votings Themen und Musik ins Programm heben. Auch direkt im Studio können Fans ihre Stars bei Live- Performances erleben. Die Bandbreite reicht von Musik, Fashion, Lifestyle, Celebrities, digitalem Leben, Sexualität bis hin zu Politik- und Umweltthemen. Maurice Gaida moderiert seit einem Jahr im deutschen Ableger des Schweizer Originals. Er kommt vom öffentlich-rechtlichen Radio und fand bei joiz ein völlig neues System vor. Produktion, Redaktion, Sales und Moderation arbeiten Hand in Hand, alle entscheiden über alles und nichts endet im Chaos, sondern im meist gesehenen plattformübergreifenden TV Deutschlands. Wie diese Prozesse funktionieren, erläutert Maurice in einem moderierten Gespräch mit Journalistin Sabine Falk-Bartz.
:: Freitag, 21.03.2014 - 16:45-17:15 Uhr im SR 5
Crossmedia hat in den letzten Monaten den Weg aus der Geek-Nische in den Mainstream angetreten. Der Spiegel-Titel mit dazugehörigem Game und der Erfolg von hybriden Formaten wie Type Rider, Fort McMoney sind nur drei Beispiele, die das belegen. Dieser Wandel zeigt eindeutig, wie sehr interaktive Formate eine immer bedeutendere Rolle im Medienbetrieb spielen und auch bei der Suche nach Auswegen aus der Krise behifllich sein sollen. Doch was folgt daraus - für Autoren, Journalisten, Produzenten und die Nutzer? Lösungsansätze aus der Perspektiver der Online-Produzenten von Arte.
Crossmediales Storytelling
Klassisches Storytelling erzählt eine ganze Geschichte in einer einheitlichen Form, aufbereitet für ein Medium. Crossmediales Storytelling hingegen bricht die Geschichte in Erzähleinheiten auf und gestaltet sie jeweils in der dramaturgisch optimalen Form. Schließlich verbindet es diese Einheiten medienübergreifend, so dass jeder Übergang den Rezipient_innen folgerichtig erscheint und diesen am besten gar nicht bewusst wird. Beliebte Formen sind zur Zeit Tablet-Erweiterungen für TV-Sendungen (der sogenannte "2nd screen"), die Verbindung von fiktionalen Serien mit online Gaming, sowie Augmented Reality Games, die physische Objekte, mobile Anwendungen und klassische Medien miteinander verweben. Die beiden wichtigen Anwendungsfelder Marketing Storytelling und Journalistisches Storytelling entwickeln dabei ständig neue, spannende crossmediale Erzählformen für das Social Web und weitere Plattformen. Sie inspirieren sich, aber diskutieren ebenso Gemeinsamkeiten und Abgrenzungen in Themenbereichen wie dem Branded Content.
RA Peter Ruhenstroth-Bauer, Medienmanager, Karsten Wenzlaff
"Gerade noch schnell ein neues #Parteimitglied geworben“...“ Auf zur #Bürgersprechstunde – meine 368ste! ....Puh.23:15 h und jetzt noch zwei Stunden am Schreibtisch...“ Haben Sie es erkannt? Das ist eine kleine Auswahl von Mitteilungen, die PolitikerInnen via Twitter verbreiten. Was läuft da schief? Ist social Media Kommunikation wirklich noch nicht richtig im Alltag der Politik angekommen ?
Im Workshop „Politikalltag, Wahlkampf und Soziale Medien“ geht es um Beobachtungen und Trends, die sich im letzten Bundestagswahlkampf entwickelt haben:
Was hat die Politik gelernt? Wie reagiert die digitale Zivilgesellschaft auf Politik im Netz? Bestimmen die #Schlandkette, das Peerblog oder die Merkelraute die politische Kommunikation, auf die wir uns zukünftig einstellen müssen? Und schließlich soll es um die Frage gehen, ob soziale Medien Placebo-Politik bedeuten oder neue Wege und Zugänge für die Politik eröffnen.
Nach einer Präsentation und Diskussion sollen in dem Workshop von den Teilnehmenden Kriterien für eine glaubwürdige politische Kommunikation im Social Media Bereich entwickelt werden.
:: Freitag, 21.03.2014 - 14:45-16:15 Uhr im SR 3
Bernadette Klausberger, Prof. Constanze Langer, Fachhochschule Potsdam
Wie kann "kollektive Autorenschaft" funktionieren? Wie wird die Zusammenarbeit in interdisziplinären Teams fruchtbar oder verderben viele Köche einfach den Brei? Welche Vorgaben und welchen Freiraum brauchen Autor_innen und Designer_innen, um gemeinsam eine Idee ausarbeiten zu können? Welche Art von Entwicklungsförderung hilft bei der Projektentwicklung von Transmediaprojekten wirklich? Das Transmedia Projekt "In Panik" geht auf einen Kurzfilm zum Thema Massenpanik zurück und ist als interaktive Webfiction/doku und Installation im Raum konzipiert.
Bernadette Klausberger und Constanze Langer schlüsseln an dem eigenen Projekt den Prozess, die unterschiedlichen Fragestellungen und die gemeinsamen Herausforderungen auf, reflektieren ihr Vorgehen und ihre Ergebnisse nach Effizienz und Effektivität und suchen gemeinsam nach einem roten Faden für künftige transmediale Projektentwicklungen.
:: Donnerstag, 20.03.2014 13:45-14:15 Uhr im SR 5
Olaf Jacobs, Hoferichter & Jacobs GmbH, Silke Heinz, MDR
Die zweiteilige Doku „Generation Wende“ war Vorreiter in der transmedialen Produktion journalistischer Inhalte und verbunden mit dem Auftakt für das crossmediale Projekt "heute im Osten" des MDR. Das Besondere daran: Ausgehend von Daten einer soziologischen Untersuchung wurden hier Protagonisten für die TV-Doku identifiziert. Der eigentlich online beheimatete Datenjournalismus wurde hier ins Fernsehen übertragen und führt zu einer extrem engen und organischen transmedialen Aufbereitung von Inhalten für TV und Web. Im Ergebnis konnte das Fernsehen ein extrem junges Publikum erreichen.
:: Freitag, 21.03.2014 - 17:15-17:45 Uhr im SR 3
Dr. Ulrich Brochhagen, MDR
"heute im Osten“ ist das crossmediale MDR-Format, das Strukturwandel und Lebenswirklichkeiten in Ostdeutschland und Osteuropa von 1989 bis in die Gegenwart beleuchtet. „Wir und unsere Nachbarn – damals und heute“, lautet das Koordinatensystem des innovativen Projekts. Dabei werden Web- und Social Media-Aktivitäten, Radio- und Videocontent sowie TV-Reportagen und Magazinformate auf völlig neue Weise verknüpft: Gesetzt wird ein Thema im Netz, es erhält seine Impulse über Nutzer-Feedback und –Kommentare, die dann wieder in den Fernsehformaten aufgegriffen werden.
Konkret läuft ein „Heute im Osten“-Themenzyklus über 14 Tage und umfasst spezifische Themenseiten im Netz, Zugangs-Angebote für das umfangreiche Archiv des Geschichtsportals „Damals im Osten“ (www.damalsimosten.de) , die schwerpunktmäßig nach Osteuropa ausgerichtete Websendungen und TV-Reportagen.
Den Kernthemen Strukturwandel und Lebenswirklichkeiten wurde im ersten Jahr inhaltlich Rechnung getragen unter anderem durch Themen „Jobkarawane“ über Umbrüche der Arbeitswelten,
„Landlust / Landfrust“ über die tief greifenden Veränderungen in ländlichen Gebieten und der Landwirtschaft
Technischer Dreh- und Angelpunkt ist das Moderationskonzept mit einem so genannten „Communicator“: Ein 60“-Touchscreen, der als Steuerkonsole für die Grafik-Animationssysteme dient und je nach Bedarf mit Fernseh- oder portabler Webregie betrieben werden kann. Dieses Tool liefert nicht nur eine optische Studiokonzeption, sondern eröffnet auch die Möglichkeit eines weit gehenden Selbstfahrer-Betriebs.
Olaf Jacobs, Hoferichter & Jacobs GmbH, Thomas Balzer, NDR
Das Nordmagazin des NDR präsentiert jeden Sonntag Regionalgeschichte als „Zeitreise“. Gemeinsam mit der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur und der Produktionsfirma Hoferichter & Jacobs wurde daraus ein interaktives Bildungsprojekt entwickelt. Die Beteiligten standen vor der Herausforderung hier nicht nur medienübergreifend sondern auch zielgruppenübergreifen zu produzieren. Crosssmediales Storytelling heißt in diesem Fall für verschiedene Distributionswege Module herzustellen, die durch die entsprechende Neukombination jeweils verschiedene Kontextsetzungen und damit verschiedene Auswertungsformen erreichen.
Präsentation durch: NDR, Landesfunkhaus Mecklenburg-Vorpommern und Produzent
:: Freitag, 21.03.2014 - 10:30-11:00 Uhr im SR 5
2470 media
Intro (5min): Impuls Wer soll das nur alles gucken?
Simon Sturm, Autor des Buches Digitales Storytelling, zeigt in einem Impuls-Referat die Parallelen zwischen der Etablierung des Fernsehens und der gegenwärtigen Experimentierfreude der Storyteller auf. Damals war Fernsehen zunächst nichts anderes als bebildertes Radio. Dann brach mit der technologischen Entwicklung die Lust am Ausprobieren aus. Geblieben ist nur, was funktioniert. Beim Storytelling ist das im Moment ähnlich: Einzelne Beitrage wachsen sich zu einer Leistungsschau dessen aus, was die Verlage bzw. die einzelnen, crossmedial zusammengestellten Teams zu leisten imstande sind. Überfordern wir damit unsere Leser, Zuschauer, User? Ja, und das ist auch notwenig, sagen die einen. Ja, und wir können langsam mit der Konsolidierung beginnen, die anderen.
Insight Media - "Können" die Medienhäuser eigentlich schon Storytelling? (45min)
Die Etablierung neuer Erzählformen stellt viele Medienhäuser vor die Herausforderung, sich organisatorisch und strukturell auf neue Arten der Kollaboration einzustellen. Nach innen wie nach aussen. Der Springer-Verlag oder etwa ZEIT online etwa versuchen, in dieser Entwicklung voranzugehen. Springer bspw. hat alle Grenzen zwischen Online- und Offline-Welt aufgegeben. Doch ein solcher Strukturwandel sorgt für Reibung im Großen einer Redaktion wie im Kleinen einzelner Teams. Gerade im multi- und crossmedialem Storytelling, wo Journalisten, Grafiker, Programmierer, Filmer und Fotografen zusammenarbeiten müssen.
Funktioniert das Interdisziplinäre bereits? Wenn ja: wodurch? Wenn nein: warum nicht? Und haben Medienhäuser Rekrutierung und Budgets dieser Entwicklung bereits angepasst? Und welche Auswirkungen hat das für die Aus- und Weiterbildung?
es diskutieren:
Frank Schmiechen, stellvertretender Chefredakteur DIE WELT (angefragt)
Kai Schächtele, Freier Journalist und Autor
Daniel Nauck, 2470 Media
Kai Voigtländer, Akademie für Publizistik (angefragt)
Insight Bundestagswahl illustriert, wie Storytelling in einer der größten Sendeanstalten Deutschlands umgesetzt wurde
Simon Sturm, Multimedia Redakteur beim WDR erzählt von ausgewählten WDR-Projekten: #waszurwahl, einer interaktiven politischen Late Night sowie dem neue Storytelling Tool, mit dem http://reportage.wdr.de/haldern-pop realisiert worden ist.
Insight Startups: Reengineering the Media-Landscape
2013 war das Jahr der neuen Projekte im Journalismus. Förderinitiativen wie das Vocer-Innovation Lab lassen darauf schliessen, das auch im digitalen Journalismus neue Ökosysteme entstehen und damit mehr Möglichkeiten für kreative Köpfe, neue Wege im Journalismus zu gehen.
Daniel Nauck von 2470 Media stellt junge Gründerinitiativen vor und diskutiert mit den Kollegen über Motivation, Ziele und die Frage, warum es sich lohnt Journalist und Gründer gleichzeitig zu sein... und seine Kollgen stellen im Weiteren (auch im unternehmerischen Sinne) erfolgreiche Projekte vor:
u.a. mit Daniel Nauck, Frederik Fischer (tame.it)
Insight Silicon Valley - das Selfie-Storytelling Experiment
Gründer, CEO und Tech-Journalist Frederik Fischer berichtete für Arte Future zehn Folgen lang aus dem Silicon Valley. Die Serie wurde fast ausschließlich mit dem Smartphone im Selfie-Stil gedreht. Future-Zuschauer konnten auf Twitter mit dem Hashtag #futurevalley Kontakt zu Frederik aufnehmen. Frederik berichtet von seinen Erfahrungen bei der Produktion. Mit der Selfie-Reportage ist ein neues Genre entstanden, dass Journalisten und Unternehmen ein sehr kostengünstiges und authentisches Storytelling in Videoform ermöglicht, beschreibt warum er das Format für Journalisten und Unternehmen gleichermaßen spannend findet.
Insight Irak
Der Hannoveraner Fotojournalist Christian Werner hat mit seiner erschütternden Geschichte über Krebsfälle in der irakischen Stadt Basra , die durch radioaktive Uranmunition verursacht wurden, ein aufwändiges Rechercheprojekt realisiert. Der freie Autor erzählt vom Projekt und von der Zusammenarbeit mit Spiegel Online. http://root.generali-ventil.de/Christian/wordpress/
:: Samstag, 22.03.2014 - 11:15-12:45 Uhr im SR 3
Start up Showcases/Businessmodelle
Der Weg in die Selbständigkeit scheint im IT- und Medienbereich selbstverständlich zu sein und schillernde Beispiele berühmter Gründer_innenpersönlichkeiten unterstreichen das. Dennoch wagen überraschend wenige junge Studierende diesen Schritt. Die Start-up Showcases zeigen junge Initiativen auf dem Beginn ihres Weges und teilen Herausforderungen, Hoffnungen und Bedenken. Gemeinsam mit den Konferenzteilnehmern diskutieren sie ihre Geschäftsmodelle, Wagniskapital und Nachhaltigkeit.
David Seifert, Moderatio
Ein entscheidender Erfolgsfaktor eines jeden Projektes ist ein Team aus den richtigen Mitarbeitern. Nicht immer können diese Mitarbeiter aber zeitgleich kontinuierlich an ein und demselben Ort zusammenarbeiten, ganz im Gegenteil: Immer häufiger arbeiten so genannnte "virtuelle Teams" über Distanz zusammen, was das ohnehin schwierige Geschäft der Projektarbeit nicht unbedingt leichter macht. Gelungene Zusammenarbeit über Distanz erfordert neben effizienter Kommunikation auch ein passendes Projekt-Management-Modell. Dieses muss den Anforderungen des Remote-Arbeitens entgegenkommt und dort unterstützen, wo das Vorgehen nach einer einzigen klassischen Methode alleine nicht mehr reicht: Scrum, Kanban, Lean, xp – der richtige Mix aus verschiedenen Techniken und Vorgehensmodellen des agilen Projektmanagements (und der agilen Entwicklung) kann eine Lösung für das Arbeiten in verteilten Teams sein. In seinem Vortrag erläutert David J. Seifert das Vorgehensmodell der Softwareschmiede efa GmbH, ein zehnköpfiges, junges Team, verteilt über sechs Standorte.
:: Samstag, 21.03.2014 - 9:30-10:00 Uhr im SR 3
Ralf Osteroth, joiz TV
Bei joiz stehen die Zuschauer im Mittelpunkt. Chats, Video-Telefonie und Votings, die in Echtzeit in Live-Sendungen integriert und in Social Networks gepostet werden, sind allgegenwärtig und bestimmen das Programm... nur das? Nein, natürlich muss auch bei joiz.de am Ende die Kasse stimmen. Wie rechnet sich das Programm? Immerhin produzieren fast 50 Leute das tägliche Programm? Was bedeutet der Red Button, was ist die Joiz-Trophy? Wie sich die Interaktion mit dem Nutzer auszahlt, was Businesspartner erwarten können, kurz welches Businessmodell dahintersteht, erläutert Ralf Osterroth, Sales-Manager bei Joiz.de.
:: Freitag, 21.03.2014 - 17:00-17:30 Uhr im SR 5
Matthias Vorndran, MDR Sputnik
Onlinearbeit bedeutete für Hörfunkmacher lange Zeit klassische Sendebegleitung in Form von Meta- und Hintergrundinformationen zum Programm. Doch die Verfüg- und Bezahlbarkeit entsprechender Technologien lassen diese Strategie zunehmend als Anachronismus erscheinen. Nutzung und Anspruchshaltung insbesondere der jungen Zielgruppe haben dazu geführt, dass auch Radioredaktionen mittlerweile gezwungen sind, verstärkt in Videokategorien zu denken und zu planen. Welche Auswirkungen diese Tendenz auf redaktionelle Workflows hat, ob und wie die Ausspielwege Radio und Video miteinander in Einklang zu bringen sind (ohne dabei in die „talking heads“-Falle zu tappen), soll am Beispiel von MDR SPUTNIK, der jungen Multimediamarke des MDR, demonstriert und diskutiert werden.
Elke Simon-Kuch, Simon-Werbung
Kommunikation ist ein menschliches Grundbedürfnis, welches sich in einem ständigem Wandel befindet.
Das Informations- & Kommunikationsverhalten der Menschen verändert sich unentwegt.
Dieser Entwicklung müssen sich auch die Unternehmen stellen und aufgeschlossen gegenüber neuen Kommunikationswegen sein.
Der medialen Reizüberflutung der Verbraucher, durch ein sich ständig im Umbruch befindlichem Werbe- & Informationsdrucks, ist mit Vertrauen schaffenden Kommunikationsformen & entsprechendem Storytelling entgegen zu wirken.
Authentizität & Ehrlichkeit sind die Grundpfeiler für die Kundenbindung auf emotionaler Ebene.
Social Media Marketing hat das Potenzial Innovationen & Raum für eine neue Art der Kundenbindung & des Unternehmensbrandings zu schaffen.
Die Auswahl des geeigneten Social Networks setzt eine ausführlich definierte Zielsetzung voraus.
Ohne Strategie keinen Erfolg! - Tipps und Erfolgsbeispiele aus der Praxis!
:: Samstag, 22.03.2014 - 10:30-11:00 Uhr im SR 3
Markus L. Blömeke, teleocon
tevine, das teleocon virtual newsroom system, ist ein nutzerfreundliches System, das es ermöglicht, die Arbeit ganzer Redaktionen rein virtuell vom PC, Tablet oder Smartphone aus zu organisieren. Inspiriert von „LiquidFeedback“, der Entscheidungsfindungsplattform der deutschen Piratenprtei, ermöglicht es mehr Transparenz und Demokratie in Redaktionen – und das bei deutlicher Straffung der Arbeitsabläufe. Physische Anwesenheit ist nicht mehr erforderlich: Jeder Mitarbeiter kann von jedem Ort auf der Welt aus vollständig am Redaktionsgeschehen teilhaben. Sämtliche Entscheidungen werden in tevine rechtssicher dokumentiert. CvDs, Chefredakteure, Programmdirektoren und Verleger können etwaige Probleme im redaktionellen Workflow sofort identifizieren und auf einfache Weise lösen. tevine hat unter anderem die Entwicklung von CENTURIO ermöglicht, einem innovativen Online-Männermagazin, das mit nur 44 Bachelor-Studierenden einer Berliner Hochschule in weniger als 12 Wochen aus dem Boden gestampft worden ist und selbst in China Beachtung gefunden hat.
:: Samstag, 22.03.2014 - 10:00-10:30 Uhr im SR 3